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Die Myoreflextherapie (MRT) beschäftigt sich mit dem Muskelsystem des Menschen (myo = Muskel) und hat dazu einen eigenständigen Ansatz entwickelt: Sie verknüpft den aktuellen Stand der Hochschulmedizin mit Erfahrungen fernöstlicher Therapien zu einem neuen, vielschichtigen Behandlungsmodell mit diesen Eckpfeilern:
Der menschliche Organismus folgt natürlich den physikalischen Kraftgesetzen. Das bedeutet, dass alle Bestandteile ausbalanciert und im Gleichgewicht sein sollten. Ist das nicht der Fall, führt das im Laufe der Zeit zu Veränderungen
und Fehlhaltungen.
Auch länger zurückliegende Erlebnisse wie z.B. Unfälle, Stürze oder traumatische Erfahrungen können Ursache solcher Fehlhaltungen und Ungleichgewichte sein. Vor allem nach Unfällen können ganze Muskelketten betroffen sein.
Dann wirkt das so genannte „Zell-“ oder „Muskelgedächtnis“ – leider in unerwünschter Art und Weise.
Oft treten dann Schmerzen auf: Der Körper nutzt diese Schmerzen, um auf das Ungleichgewicht hinzuweisen. Insofern hat Schmerz immer eine Signalwirkung und ist als Schutz und Warnsystem zu verstehen. Schmerz sollte also nicht betäubt werden, sondern es gilt, die tatsächlichen Ursachen zu erkennen, zu behandeln und zu beheben.
Die Myoreflextherapie geht auf den Schmerz ein – und holt über gezielte Muskelstimulierung die „Erinnerung“ hervor und programmiert sie um. Ziel ist dabei, über die Stimulierung wieder zu einem schmerzfreien Zustand zu gelangen: Der Muskel kann die schmerzhafte Haltung verlassen und wieder frühere, schmerzfreie, Haltungen einnehmen.
Die „Myoreflextherapie“ nach Dr. Kurt Mosetter ist eine manuelle Regulationstherapie. Die Behandlung erfolgt am
neuro-muskulären System des Bewegungsapparates, wirkt also auf Nerven und Muskeln bzw. ganze Muskelketten.
Bei der MRT werden in erster Linie Muskelansätze behandelt. Dabei werden an bestimmten Punkten der Muskulatur durch gezielten Druck Umstellungsreize gesetzt. Über den Muskel werden diese Reize an das Nervensystem und schließlich ans Gehirn weitergeleitet. Dort wird das Spannungsmuster als „falsch“ erkannt, und ein „richtiger“ Reiz wird an den Muskel zurückgeschickt – mit dem positiven Effekt, dass Weichteilstrukturen und Gelenke entlastet werden.
Kombiniert wird die Myoreflextherapie (MRT) sinnvollerweise mit klassischen Therapieformen und Techniken aus der cranio-sacralen Osteopathie, der Muskel-Faszialen-Therapie, mit speziell entwickelten Bewegungsübungen
und Kinesio-Taping.
Die MRT erweitert die traditionellen Muskelbehandlungstechniken, in denen häufig nur ein Muskel oder eine Muskelgruppe behandelt wird, und ordnet die persönliche, individuelle Schmerzgeschichte in ein spezielles System ein. So wirkt die MRT auf die gesamte gestörte Bewegungsmechanik entlang der muskulären Ketten. Das schafft neue Bewegungsspielräume, entlastet die Gelenke, Knorpel und Bänder. Damit gibt es für Schmerz keinen Grund mehr.